01.12.2016Gespräch mit der Stuttgarter Telefonseelsorge
Vorstand der LPK BW

Am 7.11.2016 fand in der Kammergeschäftsstelle ein Gespräch mit den beiden Leitern der Stuttgarter Telefonseelsorgen (TS) der evangelischen Kirche, Krischan Johannsen und Martina Rudolph-Zeller statt. Seitens der LPK waren neben Kammerpräsident Dr. Dietrich Munz Vorstandsmitglied Dr. Roland Straub sowie Dr. Rüdiger Nübling vertreten. Es wurde ausführlich über die Arbeit der TS sowie die Schnittstellen zur ambulanten und stationären Psychotherapie gesprochen. Die Telefonseelsorge werde, wie Krischan Johannsen ausführte, bundesweit von 105 hauptamtlichen Mitarbeitern und über 8000 Ehrenamtlichen geleistet. 2015 z.B. seien über 1,8 Millionen Gespräche (Ø ca. 25 Minuten pro Gespräch) geführt worden, darüber hinaus würden Beratungen auch im Online-Chat oder per E-Mail angeboten. Die Erreichbarkeit sei 24 Stunden täglich, 7 Tage die Woche. Alle Berater durchliefen eine 500-stündige Ausbildung in personenzentrierter Beratung nach Rogers. Dr. Munz hob hervor, dass die TS ein wichtiges niederschwelliges Angebot für Menschen in akuten Krisen und damit auch eine Ergänzung zur psychotherapeutischen Versorgung darstelle. Rein zeitlich entsprechen die von der TS geleisteten Gespräche etwa dem zeitlichen Umfang an Psychotherapie von bundesweit ca. 550 kassenzugelassenen Psychotherapeuten. Interessant ist auch die Information von Krischan Johannsen, dass niedergelassene Psychotherapeuten sowohl ihre eigenen als auch anfragende Patienten, z.B. an Wochenenden an die TS verwiesen und dass es häufiger vorkomme, dass Patienten, die in Therapie seien, sich parallel an die TS wendeten, ohne dass ihr(e) Therapeut(in) davon in Kenntnis gesetzt würde(n). Es wurde eine Fortsetzung des Gesprächs vereinbart sowie auch seitens der LPK vorgeschlagen, die Einbindung der TS in entsprechenden Landesgremien zu unterstützen.

 
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